In der Villa Aurora trifft sich während der Oscar-Zeit alles, was Rang und Namen und den Sprung von Deutschland auf die internationale Bühne geschafft hat.
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist in der Villa Aurora, das einstige Zuhause des Schriftstellers Lion Feuchtwanger († 1958), ein bekanntes Gesicht. 2007 hat er bereits mit seinem Film „Das Leben der Anderen“ den Oscar in der Kategorie „bester fremdsprachiger Film“ gewonnen. Mit seiner jüngsten Arbeit „Werk ohne Autor“ hat er es erneut unter die Nominierten geschafft und geht damit für Deutschland ins Oscar-Rennen.
Regisseur Florian Henckel von Donnersmarck ist erneut in Oscar-Stimmung
„Es ist eine große Ehre alles nochmal erleben zu dürfen. Eigentlich eine noch viel größere, weil heutzutage einfach so viel produziert wird“, erklärt der Star-Regisseur, der das Event mit seinen Kindern und seiner Ehefrau besucht.
Ganze vier Jahre lang hat er mit seinem Schauspielteam, bestehend aus Sebastian Koch, Tom Schilling, Paula Beer und Saskia Rosendahl, an dem Film gearbeitet. Dabei reduziert er jede Szene auf das Wesentliche und eliminiert alles, was ihn störend erscheint. „Für die Schauspieler kann es gerade am Anfang des Drehs vielleicht etwas anstrengend sein. Aber wir haben so ein großartiges und professionelles Team. Alle Schauspieler arbeiten unglaublich genau und intensiv. Alle Anwesenden haben sich zu Hochleistungen hochgeschaukelt“, beschreibt Florian Henckel von Donnersmarck die Arbeit. In der Villa fällt sofort auf, was für ein genauer Beobachter und gesellschaftsinteressierter Mensch der Filmemacher ist. Er scheint jeden Schriftsteller, Künstler und Fleck dieser Erde zu kennen.
Oscar-Trubel um die deutschen Schauspielerstars

Sebastian Koch dürfte die Genauigkeit vom Regisseur schon gewohnt sein. Die zwei Männer sind ein eingespieltes Duo, denn Koch spielte auch im Film „Das Leben der Anderen“ mit. Die Villa Aurora sieht der Schauspieler als alte Bekannte. Derweil ist für den Kollegen Tom Schilling der Oscar-Trubel neu. Er gesteht: „Ich habe meine Hauptaufgabe eigentlich am Set erledigt. Die vielen Interviews am Red Carpet sind nochmal ein Akt für sich und ich muss ehrlich gestehen, dass sie mir nicht ganz leichtfallen.“ Der Regisseur scheint jedoch von Schilling begeistert zu sein, denn er meint: „Tom sagt mit einer Handbewegung mehr, als andere mit drei Seiten Text!“ Genauso angetan ist er von Saskia Rosendahl. Die Schauspielerin hat nicht viele Szenen in dem Film, da ihre Rolle am Anfang der Geschichte ermordet wird. Dennoch spielt sie eine entscheidende Schlüsselfigur.
Mit oder ohne Oscar: Florian Henckel von Donnersmarck überzeugt mit seinem Cast und einem grandiosen Film. „Wir freuen uns, dass unsere Arbeit so viel Aufmerksamkeit bekommt“, zieht er das Fazit und hebt sein Glas.
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