Patric Scott kommt überpünktlich vor dem Amoeba-Plattenladen in Hollywood an, wo wir uns zum Interview verabredet haben. „So sind wir Schweizer halt“, lacht er verschmitzt und freut sich, denn Amoeba kennt er noch von früheren Besuchen in Los Angeles.
Patric ist ein musikalischer Überflieger. Mit 12 hatte er schon seinen ersten Plattenvertrag. In der Schweiz war er damals ein kleiner Michael Jackson, erzählt er mir. Mit 15 hat er an der Stage School in Hamburg Tanz, Gesang und Schauspiel studiert. Und wurde dann direkt von Roman Polanski für das Musical „Tanz der Vampire“ angeheuert. Jetzt mit Anfang 30 will er den internationalen Durchbruch als Sänger schaffen. Seine neue Platte „Paint me back“ soll es möglich machen. Seine Musik ist poppig mit viel Soul und geht definitiv schnell ins Ohr.
Patric Scott: Neues Album statt Eigentumswohnung
Patric ist für Aufnahmen mit Broadway-Star Shoshana Bean nach Los Angeles gekommen. Er hat sie einfach angeschrieben und gefragt, ob sie Lust auf ein Duett hat. „Über die sozialen Medien kommst du super an die Leute ran“, verrät er mir. „Das Business verändert sich und als Künstler musst du da mitziehen.“
Für sein neues, englischsprachiges Album „Paint me back“, das am 27. September erscheint, hat er sich viele internationale Künstler ins Boot geholt. Die ehemalige Keyboarderin von Prince ist dabei, der Gitarrist von Shawn Mendes und Juliette Schoppmann, die viele aus „Deutschland sucht den Superstar“ kennen dürften.
„Andere kaufen sich eine Eigentumswohnung, ich mache eine Platte“, lacht Patric, der das Album komplett live eingespielt hat. „Ich bezahle alles selbst, dadurch kann ich mir aussuchen, mit wem ich arbeiten will.“
Unterricht bei Christina Aguilera, Duett mit Jackie Chan
Mit einem Megastar hat er schon hautnah gearbeitet. Vor zwei Jahren hat Patric in LA eine Masterclass bei Christina Aguilera mitgemacht. Ein Wahnsinnserlebnis, wie er sich erinnert. „Sie hat einfach dieses Star-Feeling, obwohl sie ganz leger in Joggingklamotten gekleidet war“, verrät er mir. Streng aber nett sei die Sängerin gewesen. „Sie war ganz natürlich und überhaupt nicht so divenhaft, wie sie den Ruf hat“, so Patric.
Sein vielleicht verrücktestes Erlebnis hatte Patric mit Jackie Chan in China. Mit dem Schauspieler hat er 2012 auf einem Kung Fu-Festival gesungen. „Ich sollte einen Teil auf chinesisch singen und hatte natürlich keine Ahnung“, lacht Patric. „Ich hab es im Studio eingesungen und dachte, ich krieg die Krise.“ Die chinesischen Mädels waren von Patric total begeistert. Fast schon zu begeistert. „Ich wollte die Chinesische Mauer besichtigen, aber ich hatte keine Chance. Die Mädels wussten, in welchem Hotel ich war und haben mich abgepasst.“ Die Ladys seien so abgegangen, dass sie ihn sogar gekratzt hätten. „Am Ende musste ich ins Auto gehievt werden“, erinnert sich Patric.
Patric Scott muss niemandem mehr etwas beweisen
Auch in seiner Schweizer Heimat ist Patric ein Mädchenmagnet. „Wenn ich einkaufen gehe, höre ich es manchmal tuscheln. Die Schweizerinnen flippen nicht aus, aber nach einem Foto fragen sie schon“, sagt Patric, der zur Zeit Single ist.
Die Schweiz ist seine Homebase. Und das wird auch so bleiben. Obwohl er sich selbst als „Wassermensch“ bezeichnet und in Los Angeles am liebsten in den Strandkommunen Santa Monica und Venice Beach unterwegs ist. „Wer wissen will, wie ich wirklich ticke, sollte sich ‚Paint me back’ anhören“, verrät Patric mir. „Auf dem Album geht es viel darum, nicht aufzugeben und für seine Träume zu kämpfen.“ Genau das ist Patric auch als Mensch und Künstler wichtig. „Mach, was dich glücklich macht. Du musst niemandem etwas beweisen“, ist die Botschaft, die er seinen Fans mit auf den Weg geben will.
„Paint me back“ erscheint am 27. September. Alle Infos gibt es auf Patrics offizieller Webseite.
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