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„Kinder von Aleppo“

BY Isabel Dolp | 24. Februar 2017 | Film + TV

Die Doku bekommt viel Aufmerksamkeit in Hollywood. Wir sprachen mit dem Regisseur über Aleppo und die Oscars.

„Kinder von Aleppo“

Drei Jahre war Marcel Mettelsiefen in Syrien unterwegs und begleitete mit seiner Dokumentarkamera die syrische Familie Kamil durch die Wirren des Bürgerkriegs in der Stadt Aleppo. Er tauchte in den Alltag der vier Kinder, Mutter Hala und Vater Abu Ali ein und erlebte mit ihnen, wie sie zunächst dem Assad Regime sich widersetzen und schliesslich über Nacht über die Türkei nach Deutschland flüchten mussten – ohne ihren Ehemann und Vater der Kinder Abu Ali.

Trotz vollem Terminkalender hat neuH Marcel Mettelsiefen („Das Schicksal der Kinder von Aleppo“ ) exklusiv am Telefon erreicht, um über seine diesjährige Oscar-Nominierung zu sprechen. Und über die Aufmerksamkeit der Weltbühne Hollywood für seinen Film und wie die Familie Kamil die Aufregung erlebt.  Sein Dokumentarfilm ist in  Hollywood unter dem Titel „Watani: My Homeland“ ein Gesprächsthema. Und vor allem die Ankunft von Hala Kamil heute wurde mit Bangen erwartet. Sie wurde vor wenigen Wochen mehrere Stunden am New Yorker Flughafen festgehalten, wo sie zu einem Screening vor den Vereinten Nationen eingeladen war. Deutsche Diplomaten sorgten dafür, dass Hala sicher und ohne Probleme einreisen konnte.

Welche Auswirkungen hat die Dokumentation und besonders auch die Oscar-Nominierung auf Mutter Hala und ihre Familie?

„Die Familie ist jetzt seit zwei Jahren schon in Deutschland. Ich habe versucht, die Öffentlichkeit, die sie vor allem im Ausland erfahren haben, durch Preise wie den British Academy of Film and Television Arts-Awards oder den Emmys in New York, dafür zu nutzen, dass man der Mutter eine politische Plattform aufbaut. Insofern hat sie dann vor dem britischen Parlament gesprochen, nachdem der Film gezeigt wurde und sie hat bei den Vereinten Nationen gesprochen, nachdem der Film auf der Generalversammlung gezeigt wurde. Durch den Film ist es ihr möglich zu reisen und ihre Geschichte zu erzählen. Dass die Oscars jetzt noch eine größere Reichweite haben, hat dazu geführt, dass sie zum Beispiel jetzt zu den Oscars fliegen wird. Aber auch nur Mutter Hala, weil sie die Einzige ist, die ein Visum hat. Die Kinder werden es nicht schaffen, außerdem gibt es nicht genug Tickets, um in die Veranstaltung zu kommen. Die Mutter kommt am Freitag in LA an und wir werden sie empfangen und freuen uns sehr auf sie.“

„Die Kinder waren mit in New York für die Verleihung und beim Screening bei den Vereinten Nationen. Sie waren in London und sie fliegen jetzt mit nach Paris. Sie müssen natürlich etwas aufpassen, dass sie jetzt nicht die Bodenhaftung verlieren. Ihr Fokus soll nach wie vor das schulische Umfeld sein und das ist eine große Herausforderung – unabhängig davon, ob der Film jetzt gezeigt wird. Das ist ein Spagat, ein schmaler Grad, den man verantwortungsvoll behandeln muss und bisher gehen sie gut und verantwortungsvoll damit um. Sie müssen erstmal ihre Zukunft erkämpfen, in einem Land, in dem eine andere Sprache gesprochen wird – und das machen sie momentan sehr gut.“

Wie empfindet Hala die Situation, dass ihre Geschichte mit dem Film an eine weltweite Öffentlichkeit und jetzt auf eine glamouröse Hollywood-Bühne gebracht wird?

„Ich glaube Hala hat als politisch denkende Frau und als muslimische Frau früh erkannt, dass eine Gegenabfindung notwendig ist.  Die einzigen Nachrichten, die momentan aus Syrien kommen, sind vor allem die Nachrichten von bärtigen Männern, die anderen Menschen die Köpfe abschlagen. Insofern war ihr bewusst, dass sie, um dieses Narrativ zu brechen, ihre Geschichte, die Geschichte einer muslimischen Familie und Mutter erzählen lassen muss – von mir. Sie meint, die Stimmen und die Geschichten von den Opfern, von dem viel größeren Teil der muslimischen Bevölkerung in Syrien, der durch den Krieg leidet, müssen erzählt werden. Insofern glaube ich, dass die Plattform, auch wenn die Oscars erst einmal roter Teppich und Glamour sind, durchaus auch eine politische Veranstaltung werden.

Ich glaube in dem Zusammenhang hat sie – zumindest jetzt mit Präsident Trumps Travelban und so weiter – die Möglichkeit gehabt, viele Interviews zu führen, um nicht nur ihre Geschichte zu erzählen. Sie hat ausserdem wieder den Fokus auf das Leiden der Zivilbevölkerung gerichtet. Nicht nur die Flüchtlinge, über die breit berichtet wird, sondern ihr Fokus liegt vor allem auf die Zurückgebliebenen, die noch in Syrien gefangen sind und die nicht flüchten können.“

Welche Bedeutung hat die Dokumentation für zukünftige Dokumentationen bei den Oscars und wie kann diese Relation zu Hollywood der humanitären Krise zu Gute kommen?

„Allgemein beobachte ich und beobachten viele andere, die für Dokumentarfilme arbeiten, ein neue Dynamik. Die Welt wird immer komplizierter und es gibt anscheinend ein großes Interesse und einen Appetit für die neue Form des Erzählens. Gerade die 40 Minuten-Kurzversion der Dokumentation ist etwas, wo Netflix, wo Amazon Prime, wo so viele neue Produktionsplattformen sehr viel Content produzieren, weil Menschen das zunehmend begeistert und das schlägt sich natürlich auch auf so eine Oscar Nominierten Liste wieder.

Es gibt drei Filme zur Flüchtlingskrise, sicherlich auch deswegen, weil uns eine dramatische humanitäre Katastrophe vorliegt, die es lange nicht mehr so gab. Und das schlägt sich auch auf eine Veranstaltung wie die Oscars nieder. Und dann trägt der politische Zusammenhang und Kontext, der jetzt gerade passiert, weil die US Regierung diese kontroverse Flüchtlingspolitik betreibt, dazu bei, dass diese drei Filme nominiert wurden.“

Wie sehr hat die Doku auch Ihr privates Leben beeinflusst und inwieweit fühlen Sie sich verantwortlich für die Familie?

„Wenn man drei Jahre einen Protagonisten begleitet, vor allem eine Familie, in der die Mutter Schwierigkeiten hat mit der neuen Situation und dem Verlust ihres Mannes klar zu kommen oder auch einfach überfordert ist, ist man in einer schwierigen Situation zwischen der Privatperson und der Rolle des Regisseurs. Logischerweise bin ich jetzt für immer Teil der Familie geworden. Ich habe sehr viel und engen Kontakt mit der Familie und ich glaube das wird auch bleiben. Ich bin sehr froh darüber, dass ich nicht immer entscheiden muss: in welcher Rolle bin ich jetzt gerade, bin ich der Kameraheld, der an den Film denkt oder bin ich wirklich die Privatperson, Marcel, die jetzt zuhört, unterstützt und versucht einfach mal auch da zu sein. Es ist ja eine Mutter, die oft und vielmals überfordert ist mit der Situation, alleine in einem neuen Land zu sein mit vier kleinen Kindern.

Nun habe ich ja den Film zu großen Teilen auch alleine vorfinanziert und vorproduziert. Es waren drei intensive Jahre. Ich bin auch noch nicht so lange beim Film dabei, wo ich sicherlich viel gelernt habe wie man einen Film macht, wie man ihn produziert. Aber nicht nur das. Ich habe danach auch die ganze Oscar-Kampagne selbstständig initiiert und dann auch begleitet und geguckt, dass ich den Film bekannt mache. All das habe ich zum großen Teil ganz alleine gemacht. Die Lernkurve ist steil gewesen und es war nicht immer einfach, aber ich bin froh, dass ich so weit gekommen bin.“

Lesen Sie auch: Eine Deutsche, ein Muslim – und der (fast) zerstörte Traum vom Leben in Amerika.

 

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